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DIY Camper – Der Kauf

Ein eigener Camper – davon haben mein Mann und ich schon lange geträumt. Anfangs malten wir uns in unseren Gedanken eine hippen VW Bus im Retro Style aus. Dann, als Hanna auf der Welt war, lernten wir die Vorzüge eines Wohnwagen kennen. Warum? Das habe ich euch bereits in meinem Artikel „Warum wir Campen lieben“ verraten. Wir verliebten uns in die Vorstellung uns einen alten Wohnwagen zu kaufen und ihn ganz noch unseren Vorstellungen zu renovieren. 

Die Suche nach einem gebrauchten Camper

Nach unserer zweiten Elternzeitreise machten wir uns also auf die Suche nach einem gebrauchten Wohnwagen.
Da Christi und ich beide den neuen Führerschein und keinen Hängerschein besitzen, musste es ein leichter und somit auch kleiner Wohnwagen mit familientauglichem Grundriss sein.
Gar nicht so einfach so etwas günstig zu finden. Doch wie es der Zufall wollte, verkauften Verwandte von uns ihren kleinen Knaus Vimara 360.

Den richtigen Grundriss finden

Schon beim ersten Betreten hat es uns der kleine, schnuckelige Wohnwagen angetan. Der Grundriss war perfekt für uns und unsere Bedürfnisse. Wenn man rein kommt, befindet sich rechts im Bug eine große Sitzgruppe, die sich zu einem Doppelbett umbauen lässt.

Die große Sitzgruppe lässt sich zum Doppelbett umbauen.

In der Mitte liegt ein Küchenblock mit 3-Flammkocher und Spüle, gegenüber ein Bad mit WC, Waschtisch und kleineren Schränken.

Im Mittelblock befindet sich die Küche mit Kühlschrank, Kocher und Spüle.

Gegenüber das Bad.

Links im Heck befindet sich eine kleine Sitzgruppe und darüber eine Schrankzeile. Die Sitzgruppe lässt sich zu einem schmalen Bett umbauen. Und die Schrankkonstruktion darüber lässt sich herunter klappen und ebenfalls zu einem Bett umbauen, so dass ein Stockbett für zwei Kinder entsteht. Perfekt.

Aus Sitzgruppe und Schrank im Heck lässt sich ein Stockbett bauen.

Der Check vor dem Kauf

Außerdem befand sich der Wohnwagen in einem Top Zustand. Er ist dicht, was das allerwichtigste beim Kauf eines gebrauchten Wohnwagens ist. Nirgends dringt Wasser von außen in den Innenraum Das Wassersystem und die Technik funktionieren einwandfrei,  TÜV und Gasprüfung sind neu gemacht und der Unterbau ist ebenfalls im besten Zustand.

Checkt beim Kauf eines gebrauchten Campers, ob alles funktioniert.

Wir schlagen zu. Und auf einmal sind wir Besitzer unseres eigenen Wohnwagens.
Auch innen ist der Camper in einem top Zustand. Im Prinzip hätten wir nichts machen müssen. Doch uns gefällt der 90er Stil überhaupt nicht. Die Möbel sind in heller Buchen Optik und die blauen Polster müssen weichen.
Und so habe ich mich hochschwanger in den Maleranzug geschmissen und den Farbpinsel geschwungen. Mehr dazu im nächsten Blogpost zu unserem DIY Camper.

Darauf solltet ihr beim Kauf eines gebrauchten Campers achten

  • Welchen Führerschein habt ihr? Was für ein Gespann dürft ihr fahren? Wie hoch ist die Anhängelast von eurem Auto? Wie schwer darf also euer Wohnwagen sein?
  • Überlegt euch im Vorfeld was für einen Grundriss ihr möchtet (Einzelbetten, ein festes Doppelbett, eine Sitzgruppe die man zum Bett umbauen kann, Stockbett…)
  • Legt euch bevor ihr einen gebrauchten Camper anschaut am besten eine Checkliste zurecht und schaut, ob
    • der Wohnwagen dicht ist oder ob er irgendwo einen Wasserschaden hat
    • testet, ob die Elektrik funktioniert
    • schaut, ob das Wassersystem läuft
    • probiert die Gasplatten in der Küche und den Kühlschrank aus
    • prüft ob die Möbel oder Polster größere Schäden aufweisen
    • werft einen Blick auf den Unterbau des Wohnwagens
    • fragt nach der letzten TÜV- und Gasprüfung

Mit dem Zug nach Bad Wildbad

Ein schriller Pfiff vom Schaffner und schon setzt sich der Zug in Bewegung und rattert aus dem Stuttgarter Bahnhof hinaus. Meine kleine Tochter Hanna sitzt mit einem Stofftier im Arm und einer Brezel in der Hand auf dem Fensterplatz. Mit den Beinen baumelt sie in der Luft und ihr Gesicht drückt sie ganz nah an die Scheibe. Neben ihr sitzt ihre Freundin. Die beiden schauen den vorbeiziehenden Häusern nach. Aufgeregt erzählen sie davon, was sie da draußen alles sehen. Mal entdecken sie einen Bagger, mal einen großen Fabrikturm. Neben Hanna steht der Rucksack, den sie am Morgen gepackt hat. Jetzt zieht sie ein Buch daraus hervor. Wir machen es uns auf den Sitzen bequem und lesen es gemeinsam. Zugfahren, das ist für Kinder ein Abenteuer.

Zugfahren ist für Kinder ein einziges Abenteuer.

Wir sind eine sehr aktive Familie. Wann immer es uns möglich ist, verreisen wir. Mit den Kindern in der Kraxe besteigen wir Berge oder erkunden mit Rädern die Gegend. Gern schlemmen wir uns durch die kulinarischen Highlights der jeweiligen Reisedestination. Doch so sehr wir fremde Länder und Kulturen lieben, so sehr lieben wir auch unsere Heimat. Direkt vor unserer Haustüre befinden sich so viele schöne Ausflugsziele. Egal ob Bodensee, Schwäbische Alb, Allgäu oder Schwarzwald – im nahen Umkreis von Stuttgart gibt es so wahnsinnig viel zu entdecken. Deshalb packen wir am Wochenende regelmäßig unsere Rucksäcke und begeben uns auf Erkundungstour durchs Ländle.

Mit dem Zug durchs Ländle

Seit Neuestem machen wir das immer öfter mit dem Zug. Warum?
Jeder der in Stuttgart wohnt, kennt das Verkehrschaos in der Stadt. Oft brauchen wir allein schon über eine Stunde bis wir mit dem Auto überhaupt mal aus dem Stuttgarter Kessel draußen sind. Das nervt. Zumindest dann, wenn man zwei kleine Kinder mit an Bord hat. Die finden es nämlich überhaupt nicht lustig, im Stau zu stehen und der Ausflug artet dann recht schnell in Stress aus.

In den neuen Zügen hat es viel Platz für Fahrräder und Kinderwagen.

Ein weiterer Grund, der für das Zugfahren spricht, ist das Thema gemeinsam reisen. Wir unternehmen oft Ausflüge mit unseren Freunden. Zusammen passen wir allerdings nie in nur ein Auto. In den Zug hingegen passen wir alle rein. Regelmäßig nutzen wir das Baden-Württemberg-Ticket für gemeinsame Ausflüge. Bis zu fünf Erwachsene dürfen mit diesem Ticket gemeinsam Zug fahren.

So stehen wir auch heute wieder einmal am Bahnhof. Zusammen mit unseren Kindern und einer weiteren befreundeten Familie tuckern wir nach Bad Wildbad in den Nordschwarzwald. Nur etwas über eine Stunde dauert die Fahrt mit dem Zug dorthin. Genau gleich lang wie mit dem Auto, vorausgesetzt es ist kein Stau.
Während die Kinder es sich bereits in einem Viererabteil bequem gemacht haben, parken wir unsere Kinderwagen an die dafür vorgesehenen Plätze im Zug. Heute reisen wir mit einem der neuen bwegt-Züge. Das sind diese schwarz gelben Züge mit dem Löwen drauf. In diesen Zügen gibt es zum Glück recht viele Fahrrad- und somit Kinderwagenplätze. Bislang hatten wir noch nie Probleme damit, die Kinderwagen in diesen Zügen unterzubringen. Bereits bei der Einfahrt der Züge achten wir immer darauf, wo auf den Fenstern das Fahrrad- oder Kinderwagenzeichen zu sehen ist.

Kinder lieben es, Zug zu fahren

Sobald der Zug die Stadtgrenzen passiert hat, ändert sich das Landschaftsbild. Wir fahren an Feldern und Wiesen vorbei. Raus aus der Stadt und rein in die Natur. So mögen wir das. Es ist Zeit fürs Vesper. Außer Bananen, klein geschnittenem Obst und Gemüse haben wir auch Butterbrezeln und belegte Brötchen dabei. Denn mit Essen überbrückt man einfach am besten etwas längere Fahrzeiten im Zug.

Was macht der Schaffner?

Die beiden größeren Mädels fragen uns seit wir in den Zug gestiegen sind, Löcher in den Bauch. Warum ist der eine Zug weiß und der andere gelb? Warum hören die Gleise im Stuttgarter Bahnhof einfach auf und muss der Zug deswegen jetzt rückwärtsfahren? Warum kann der Fahrkartenautomat Papier ausspucken? Und was macht der Schaffner da mit unserer Fahrkarte? Langweilig wird es ihnen nicht. Zumindest nicht auf einer ein- bis zweistündigen Zugfahrt. Nach vierzig Minuten kommen wir am Tor zum Schwarzwald in Pforzheim an. Hier steigen wir in eine S-Bahn um. Auch das funktioniert problemlos. Bereits bei der Reiseplanung haben wir darauf geachtet, dass die Umsteigezeit nicht zu knapp ist. Einmal mit dem Aufzug runter und wieder hoch und dann stehen wir auf dem richtigen Gleis.

Ab in den Schwarzwald

Entlang der Enz tuckern wir immer tiefer in den Schwarzwald hinein. Es ist hügelig um uns herum. Und als wir in Bad Wildbad an der Haltestelle Sommerberg aussteigen, können wir fast nicht glauben, dass diese Stadt nur eine Stunde von Stuttgart entfernt liegt. So anders ist es hier. Fachwerkhäuser zieren die Innenstadt, im glasklaren Wasser des Flusses schwimmen Fische. Ein bisschen fühle ich mich an Freiburg erinnert.
Von der Haltestelle aus sind es nur wenige Schritte bis zur Sommerbergbahn.

Blick von der Sommerbergbahn hinab nach Bad Wildbad.

Diese Standseilbahn chauffiert uns in wenigen Minuten fast 300 Höhenmeter hinauf auf den Berg. Auch hier ist es kein Problem den Kinderwagen mitzunehmen. Durch die Panoramafenster der Bahn bestaunen wir die Landschaft.

Auf dem Baumwipfelpfad mitten durch die Natur

Oben angekommen, weist uns ein Schild den Weg zu unserem ersten Tagesziel – dem Baumwipfelpfad. Brücken aus Holz schlängeln sich auf Höhe der Baumkronen durch den Wald. Infotafeln erklären den Kindern spielerisch viel Wissenswertes über den Lebensraum Wald. Immer wieder tauchen Kletter- und Spielstationen auf. Mal klettert man über wackelige Hängebrücken, mal über dünne Baumstämme.

Es ist einiges los, aber es ist nicht überfüllt hier. Der Weg ist wirklich schön angelegt und passt sich gut in die Natur ein. Versteckt hinter hohen Bäumen ragt Am Ende des Weges auf einmal der 40 Meter hohe Aussichtsturm in die Höhe. In Kreisen schlängelt sich der Holzweg nach oben. Durch die geringe Steigung ist es aber kein Problem den Kinderwagen bis ganz nach oben auf die oberste Plattform zu schieben.

Wir sind oben. Der Wald liegt unter uns und wir haben einen grandiosen Blick über das Land. Am Horizont erspähen wir den Stuttgarter Fernsehturm. Die Kinder gucken durchs Fernrohr und machen erst einmal Pause. Doch wir wollen noch weiter. Anstatt in der Skihütte direkt beim Turm einzukehren, wandern wir noch bis zur rund fünf Kilometer entfernten Grünhütte.

Oben auf dem Turm machen wir erst einmal Pause.

Hinein ins Waldidyll

Auf geschotterten Wegen schieben wir unsere Kinderwagen vor uns her. Der Kleine schläft in der Trage und auch den Großen fallen bald die Augen zu. Nach kurzer Zeit sind wir allein unterwegs auf dem Weg. Es ist still hier im Wald. Junge Tannen wachsen am Wegesrand, von Moos bewachsene Baumstümpfe stehen in der Wiese. Gerade sehen wir im Wald ein Reh wegspringen. Nach einer Stunde auf flachem Weg erreichen wir die Grünhütte.

Die Grünhütte. Hier gibt es richtig lecker Essen.

Geranien zieren das Haus und im Biergarten spenden Kastanienbäume Schatten. Maultaschen, Fleischküchle und Schlachtplatte stehen auf der Speisekarte. Genau das richtige Essen nach der Wanderung. Bekannt ist die Hütte für ihre riesigen Pfannkuchen mit Heidelbeeren. Den lassen wir uns natürlich auch nicht entgehen. Die Kinder springen auf der Wiese hin und her und wir legen noch für einen Moment die Beine hoch, bevor es wieder zurück zur Sommerbergbahn geht.

Und wieder einmal denke ich: Unser Ländle ist einfach wunderschön. Und unser nächster Zugtrip ist auch schon geplant. Gemeinsam mit Freunden geht es mit dem Baden-Württemberg-Ticket am nächsten heißen Sommerwochenende an den Bodensee zum Baden.

Meine Tipps fürs Zugfahren mit Kind

  • Schaut schon am Bahngleis wo sich die Fahrrad- bzw. Kinderwagenabteile im Zug befinden
  • Beachtet bei der Reiseplanung, dass die Umsteigezeit nicht zu knapp bemessen ist
  • Habt für eure Kinder immer genug zum Essen und Trinken dabei
  • Pixibücher nehmen wenig Platz im Rucksack ein und überbrücken prima längere Fahrten
  • Lauft, wenn möglich, mit euren Kindern einmal durch den Zug. Sie finden alles spannend und stellen euch bestimmt tausend Fragen.

Bittet um Hilfe, falls ihr welche braucht. Sowohl die Schaffner als auch andere Bahnreisende helfen euch sicherlich gerne beim Ein- und Aussteigen oder beim Parken vom Kinderwagen.

Die Natur ist einfach der beste Spielplatz für Kinder.

Infos 

Den vollständigen Artikel könnt ihr auch im bwegt Online Magazin lesen.

Mit dem Zug fährt man bis zur Haltestelle Sommerberg. Von dort aus sind es nur wenige Schritte bis zur Sommerbergbahn. Die Hin- und Rückfahrt mit der Bahn kostet für Erwachsene 7 Euro, für Kinder von 6 bis 14 Jahren 4 Euro.
www.bad-wildbad.de/sommerbergbahn

Der Baumwipfelpfad beginnt nur wenige hundert Meter nach der Bergstation der Sommerbergbahn. Der Pfad ist insgesamt knapp 1,3 Kilometer lang und problemlos mit dem Kinderwagen befahrbar. Am Ende der Route befindet sich der 40 Meter hohe Aussichtsturm. Auch dort kommt man mit dem Kinderwagen gut hoch. Wer den Weg vom Turm nicht runter laufen mag, kann auch die 55 Meter lange Tunnelrutsche nehmen. Sie kostet zwei Euro und darf von Kindern ab 6 Jahren genutzt werden.
www.baumwipfelpfade.de/schwarzwald

Am Fuße des Aussichtsturms entsteht gerade ein riesiger Spielplatz. Der Eintritt für Erwachsene kostet 10 Euro, für Kinder von 6 bis 14 Jahren 8 Euro. Wer noch etwas weiterlaufen möchte, sollte die etwa 5 Kilometer entfernte Grünhütte ansteuern. Auf geschottertem Weg geht es eben durch den Wald bis dorthin.
www.gruenhuette.de

Campen mit Kindern

Die Reisevorbereitung

Elternzeit im Wohnmobil? Echt, das traut ihr euch? Was für mich das Normalste auf der Welt war, war für viele unserer Freunde total verrückt. Mit einem acht Monate alten Baby im Van durch Frankreich zu tingeln war für sie gefühlt ein größeres Abenteuer als den Mount Everest zu besteigen. Aber es ist halt wie immer. Das was einem selbst  vertraut ist, macht einem keine Angst. Und Christian und ich waren schon oft Campen.

Im Normalfall schlafen Kinder überall. Hauptsache sie fühlen sich geborgen.

Gerade mit ganz kleinen Kindern ist Campen auch eigentlich gar kein Problem. Im Normalfall schlafen die Kleinen egal wo man sie hinlegt. Ob das das Bett zu Hause, die Matratze bei Oma, das Hotelbett oder eben das Bett im Wohnmobil ist. Hauptsache sie fühlen sich geborgen.
Eigentlich finde ich Campen mit Kleinkindern sogar entspannter als einen Hotelaufenthalt, zumindest dann wenn man rumreist. Durch den Wohnwagen oder Van haben die Kinder eine Basis auf Reisen, die sich nicht verändert. Reist man von Hotel zu Hotel oder von Ferienwohnung zu Ferienwohnung, kann das für die Kinder unter Umständen etwas anstrengend sein sich immer wieder an die neue Umgebung anzupassen. Der Van oder der Wohnwagen ist auf Reisen ihr zu Hause. Und das wird ihnen sicherlich gefallen.
Klar. Die Vorbereitungen auf einen Campingurlaub mit Kindern ist anders als die Vorbereitung auf einen Pärchenurlaub im Van. Es gibt im Vorfeld schon ein wenig mehr zu beachten.

Das Gepäck

Fangen wir einmal beim Gepäck an.
Auf jeden Fall mit im Gepäck sollte wetterfeste Kleidung für die Kinder sein.  Beim Campen ist man draußen, egal ob die Sonne scheint oder es regnet. An Matschhose, Regenjacke, wasserfesten Schuhen, Mütze und warmer Jacke kommt man nicht vorbei. Praktisch finde ich es auch immer einen Overall dabei zu haben. Nach dem Duschen sind die ohne viel Tamtam schnell angezogen.
Außer den üblichen Campingmöbeln ist es auf jeden Fall sinnvoll für kleine Kinder einen Hochstuhl mitzunehmen. Da tut es entweder der Klassiker vom Schweden oder ihr kauft einen Campinghochstuhl. Die lassen sich praktisch zusammen klappen.

Egal ob ihr mit Wohnwagen, Van, oder Wohnmobil unterwegs seid, überlegt euch ein Vorzelt oder zumindest ein Sonnensegel mitzunehmen. So habt ihr außerhalb eures Gefährts auf jeden Fall einen schattigen Sitzplatz. Ich würde mit kleinen Kindern immer ein Vorzelt mitnehmen. Das schützt vor Wind und Regen und vergrößert euren Wohnraum enorm. Am besten kauft ihr für das Vorzelt auch eine Bodenplane. Dann bleiben Schmutz und Steine vor dem Zelt.

Das Vorzelt spendet Schattet und schützt vor Wind.

Zum Essen braucht ihr Geschirr. Normale Teller und Gläser gehen auf der Fahrt leicht zu Bruch. Deshalb kauft bruchsicheres Geschirr aus Melanin, oder noch besser  die umweltfreundlichere Variante aus Bambus. Speziell fürs Kind habe ich immer einen Pürierstab dabei, um mal kurz einen Brei zu kochen oder eine Suppe zu zaubern. Fläschchen und Tupperdosen sind natürlich auch dabei. Allerdings kein Fläschenwärmer, kein Sterilisator oder ähnliches. Essen wird im Topf warm gemacht und Fläschen und Schnullis in heißem Wasser ausgekocht. Reduziert euch auf das Notwendigste. Sonst herrscht nur Chaos im Camper.

Reduziert euch aufs Minimum. Fläschenwärmer und Co. bleiben zu Hause.

Auf jeden Fall auch ins Campinggepäck gehört eine Wäscheleine samt Wäscheklammern und Waschmittel, ein Handbesen, Spülwanne und Spüllappen, Geschirrtrockentuch und Handwerkszeug wie Hammer, Klebeband und vielleicht einen Schraubenzieher. Für die Küche sollte ein Topf, Pfanne, Teller, Besteck, Gläser, Tassen, Dosenöffner, Schere, Reibe und ein Flaschenöffner mit.
Und das war sie schon die Grundausstattung fürs Campen mit Kind.

Speziell fürs Kind

Tatsächlich braucht man im Grunde genommen nicht viele Dinge speziell fürs Kind beim Campen. Ein paar Dinge gibt es allerdings doch zu beachten. Wo schläft euer Kind? Bei euch im Bett oder im eigenen Bett? Egal wo, es braucht wahrscheinlich einen Rausfallschutz. Die sind im Camper, Wohnwagen oder Van nicht immer vorhanden. Entweder ihr kauft euch also einen handelsüblichen Rausfallschutz und montiert ihn ans Bett oder ihr werdet kreativ. Oft tut es auch eine Matte, die man quer vor die Bettöffnung stellt oder ihr bringt ein Netz an, dass die Kinder darin hindert heraus zu fallen. Aktuell haben wir für Hanna einen Rausfallschutz und für Moritz haben wir ein ganz spezielles Kinderbett konstruiert. Er schläft in einer Wäschebox von Ikea. Hört sich fies an, ist aber total praktisch und auch gemütlich. In die Box haben wir die Matratze von seinem Beistellbett gelegt und rundherum mit einer Bettschlange ausgestattet. Er schläft echt gut darin.

Ihr braucht in irgendeiner Form einen Rausfallschutz fürs Bett.

Je nach Alter muss man bedenken, dass auf den Böden der Campingplätze Steine, Sand oder ähnliches rumliegen. Moritz krabbelt aktuell und steckt sich alles in den Mund. Es gibt zum Beispiel mobile Reisebetten die zugleich auch ein kleiner Laufstall sind. Unter Umständen lohnt sich eine solche Investition. Mit dabei haben wir auch immer eine Hängematte. Die Kinder lieben es darin zu schaukeln.
Ansonsten haben wir nichts weiter dabei. Natürlich eine Reiseapotheke. Aber die sollte sich denke ich jeder nach seinen eigenen Vorstellungen zusammen stellen.

Packen für die Reise

Weniger ist mehr. Der Platz im Van, Wohnwagen oder Wohnmobil ist beschränkt. Nehmt also nicht zu viel sondern nur das Nötigste mit. Auf fast allen Campingplätzen gibt es Waschmaschinen und Trockner. Die Kleider werden euch also nicht ausgehen. Um Ordnung zu halten, finde ich es klasse mit Boxen zu arbeiten. Tatsächlich habe ich dieses Mal die Faltmethode von Marie Kondo ausprobiert und bin begeistert. Die Klamotten sind alle super ordentlich nach Themen sortiert in Boxen verstaut. Genauso das Spielzeug. So bleibt es ordentlich und übersichtlich im Camper.

Ordnung im Van oder Wohnwagen macht den Urlaub entspannt. Arbeitet mit Kisten und Organizern.

Der wichtigste Tipp zum Schluss

Wer noch nie in seinem Leben Campen war, sollte vielleicht vor einer mehrwöchigen Elternzeitreise im Camper das Campen als Familie erst einmal an einem Wochenende ausprobieren und schauen ob es einem gefällt und ob man mit der Art des Reisens klar kommt.
Und das aller wichtigste. Bleibt entspannt und haltet nicht stur an im Vorfeld gemachten Plänen fest. Geht auf die Bedürfnisse der Kinder und auch auf eure Bedürfnisse ein und ändert gegebenenfalls eure Pläne ab. So wird es sicherlich eine entspannte Reise.

Kinder lieben Campen.

Nachhaltigkeit auf Reisen

Einwegflaschen liegen in unserem Vorzelt. Daneben leer getrunkene Quetschis und Plastiktüten aus dem Supermarkt. Gerade packe ich unser Vesper für den Ausflug in Alufolie ein.

Ich bin genervt. Genervt weil wir auf unserer Reise so viel Müll produzieren. Vielleicht fällt es mir hier im Urlaub besonders auf weil ich zu Hause schon lange darauf achte so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Obst und Gemüse nehme ich lose anstatt in Folie verpack mit, ich habe fast immer eine Stofftasche zum Einkaufen dabei und Getränke kaufen wir in Glasflaschen. Klar, das sind teilweise banale Dinge. Aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch ist mein Haushalt natürlich noch weit entfernt von einem zerowaste Haushalt. Erst recht seit wir Kinder haben. An Stoffwindeln habe ich mich nie ran getraut und auch Feuchttücher mache ich nicht selbst. Dinge wie Geschirrspültaps kaufen wir noch immer anstatt sie selbst herzustellen. Und das obwohl jeder einzelne Tab in Plastik verpackt ist. Was ein Unsinn wenn man genau darüber nachdenkt. 

Schon mit kleinen Dingen kann man etwas nachhaltiger leben.

Und auf unserer Elternzeitreise ist es mir irgendwie noch schwerer gefallen den zerowaste Gedanken zu verfolgen. Das ärgert mich und macht mir ein schlechtes Gewissen. Ein schlechtes Gewissen gegenüber der Umwelt aber auch gegenüber meiner Kinder. Wie sollen sie ein gesundes Umweltbewusstsein entwickeln, wenn ich selbst nicht mit gutem Bespiel voran gehe?

Aber jetzt mal weg mit den negativen Gedanken. Denn das Gute an der Reise war, dass ich endlich mal genügend Zeit hatte darüber nachzudenken wie wir noch konsequenter ein zerowaste oder besser gesagt low waste Leben führen können – auch auf Reisen. 
Ich recherchiere im Internet nach alltagstauglichen Kniffs und Tricks, um ganz einfach und praktikabel Müll zu vermeiden. Es müssen Dinge sein, die sich problemlos  in den Familienalltag integrieren lassen. Anstatt Alu- und Frischhaltefolie selbstgemachte Bienenwachstücher zu benutzen, hört sich gut an. Genauso die Idee Seife anstatt Duschgel zu verwenden, Sonnencreme selbst herzustellen und als Strohhalme in Zukunft Nudeln zu verwenden.  Die Anleitungen zu den Ideen finde ich unter anderem auf dem Blog www.elfenkindberlin.de

Der Blog spricht mich auf anhieb an. Die Berliner Zweifachmama Rebecca Lina hat eine sehr sympathische Schreibe und macht wunderschöne Bilder. Seit Jahren führt sie ein nachhaltiges Leben, designt Ökomode, die nicht nach Öko aussieht und teilt auf ihrem Blog Ideen und Gedanken zu einem naturnahen Leben mit Kindern. 
Gerade erst war sie für ein Interview für den Podcast Wickelstammtisch der AOK Baden Württemberg hier in Stuttgart. Thema dieser Wickelstammtisch Folge war „Nachhaltigkeit mit Baby, geht das überhaupt?“

Hört sich interessant an. Während die Kinder also Mittagsschlaf machen und ich in der Küche vor mich hinwerkle, höre ich mir die 30 minütige Wickelstammtisch Folge an. Locker plaudert die Berlinerin mit den Radiomoderatoren Arlett und Armin drüber wie man es schafft als Familie ein nachhaltiges und naturnahes Leben zu führen. Es ist ein gelöstes, interessantes und echt lustiges Gespräch.  Es geht um die kleinen Dinge im täglichen Leben wie dass man Obst und Gemüse eben lose verpackt kauft und im selbstmitgebrachten Beuteln nach Hause trägt. Außerdem räumt die Berlinerin mit dem Vorurteil zum Thema  Stoffwindeln auf und erklärt, dass diese so gar nichts mehr mit selbstgeknoteten Stofftüchern zu tun haben. Aber es geht auch um die großen Dinge, um den globalen Kontext eines nachhaltigen Lebens und um das Thema Minimalismus.  Rebecca Lina erzählt davon warum global gesehen es absolut nachhaltig ist weniger oder am Besten gar kein Fleisch zu essen und warum sie genau aus diesem Grund Vegetarierin ist. 

Was mir an dem Podcast so gefällt ist, dass es ein ganz normales Gespräch ist,  das von einem ganz stinknormalen Familienleben erzählt. Kein erhobener Zeigefinger, kein Verurteilen, kein Anprangern. Sie spielt nicht die Oberlehrerin, die alle zu einem besseren Leben bekehren will. Sie gibt einfach Ideen und Anregungen, mehr aber auch nicht. Und das finde ich super sympathisch. 
Das Interview hat mich auf jeden Fall irgendwie angestachelt in Zukunft noch mehr auf einen naturnahen Lebensstil zu achten.  

Mit Erfolg. Die Bienenwachstücher habe ich schon gemacht und die Einwegquetschis gehören der Vergangenheit an. Stattdessen habe ich Squeasy Flaschen aus Silikon bestellt. Denn auf unserer nächsten Reise wandert auf jeden Fall unser Mixer mit ins Gepäck und dann gibt es selbstgemachte Quetschis.  Für die Kinder habe ich für unseren Camper Bambus Geschirr gekauft und im Wohnwagen hängen nun einige Juterucksäcke für den Einkauf bereit.  Und damit wir auf der nächsten Reise weniger PET Flaschen verwenden, habe ich uns noch ein paar Edelstahl Trinkflaschen von Klean Kanteen zugelegt. So können wir dann zumindest einen großen Kanister kaufen und das Wasser in die Trinkflaschen abfüllen.   

Quetschis selbst machen.

Als nächstes Projekt steht selbstgemachtes Waschmittel für die Reise an. Ich werde euch davon berichten. 

Und jetzt hat auch noch der zweite Unverpackt Laden in Stuttgart eröffnet. Über 250 unverpackte Produkte kann man im Tante M. Unverpackt in Stuttgart Sillenbuch kaufen. Von Müsli, über Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte bis hin zu Süßigkeiten und Seifen reicht das Sortiment. Dort werde ich bestimmt auch auf der Suche nach Alternativen für Duschgel und Co. fündig. 

Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass sich immer mehr Menschen und vor allem auch junge Familien mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen und versuchen ein naturnahes und plastikfreies Leben zu führen. Das geht doch in die richtige Richtung. 

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Das zehn Minuten Vorzelt

Stangen, riesige Planen, Schlaufen von denen man nie weiß wo sie hingehören. Was habe ich schon beim Aufbau von Vorzelten geflucht. Und ich weiß, ich bin nicht allein damit. Es ist immer wieder ein Schauspiel zu beobachten wie Leute, vorzugsweise Campingneulinge, am Aufbau des Vorzeltes kläglich scheitern. Und es gibt bestimmt auch eine Dunkelziffern an Ehen, die wegen dem Vorzelt Aufbau  in die Brüche gegangen ist.
Schon beim Kauf unseres kleinen Wohnwagens war uns klar, dass er ein absolut schön Wetter Wohnwagen ist. Geschlafen wird drinnen, gegessen wird draußen.
Doch gerade wenn man mit Kindern reist, ist es wichtig auch im Freien vor Wind- und Regen geschützt zu sein. Deshalb gehört für mich ein Vorzelt ganz klar  zur Grundausstattung, wenn man als Familie campen geht.

Ein Zelt zum Aufblasen

Auf der Recherche nach dem passenden Vorzelt bin ich schnell bei den so genannten Air Tents hängen geblieben. Diese Zelte haben anstatt einem Gestänge, mit Luft gefüllte Streben. Sprich: Man pustet das Zelt einfach auf. Kein lästiges Stangen einfädeln und ewiges Bedienungsanleitungen lesen. Das hat mich überzeugt. Und so haben wir uns noch vor unserer  Elternzeitreise für das Air Tent Bay 320 a der dänischen Firma Outwell entschieden.
Geliefert wird das Zelt in einem Sack. Wir holen das Zelt raus und finden im Sack eine Bedienungsanleitung, die gerade mal aus ein paar Bildern besteht. Der Aufbau scheint super einfach zu sein. Noch bin ich skeptisch. Ob das wirklich so einfach geht?

Wir fädelnd das Dach des Zeltes in die Kederschiene am Wohnwagen ein und ziehen es am Wohnwagen entlang. Nun liegt das Vorzelt flach vor dem Wohnwagen. Christi schnappt sich die Luftpumpe, die im Lieferumfang enthalten ist, und schließt sie an das erste der drei Ventile an. Er pumpt ein paar mal und schon steht die Mittelstrebe. Das Zelt richtet sich langsam auf. Dann noch die linke und rechte Strebe aufpusten und das Zelt steht. Tatsächlich hat es keine zehn Minuten gedauert.

Ich bin  total aus dem Häuschen und kann nicht glauben wie einfach das ging. Während Christi das Zelt abspannt und die Heringe in den Boden haut, inspiziere ich das Zelt etwas näher. Alle Seiten des Zeltes lassen sich öffnen. So hat man bei schönem Wetter das Gefühl eher in einem Pavillon wie in einem Zelt zu sitzen. Die durchsichtigen Wände lassen sich mit einem dünnen, grauen Stoff verdunkeln. Die Reißverschlüsse sind robust und laufen gut.
Wir sind sehr zufrieden mit dem Zelt. Gerade wenn man wie wir auf der Elternzeitreise viel rumreist, lohnt sich ein Air Tent. Auf manchen Campingplätzen waren wir nur zwei oder drei Nächte. Niemals hätten wir uns mit einem normalen Vorzelt den Act gegeben, es für so kurze Zeit aufzubauen. Doch dank des Air Tents von Outwell, hatten wir an jedem unserer Orte in kürzester Zeit auch im Freien ein Dach über dem Kopf.
Der Nachteil von Air Tents ist natürlich, dass die Luftschläuche Löcher bekommen können. Das ist uns auch passiert. Wie bei einem Fahrradschlauch haben wir das Loch dann mit einem Fahrrad Flick Kit repariert.
Und dennoch: Wir würden uns wieder für ein Air Tent entscheiden.
Wenn wir das nächste mal auf Reisen sind, fotografiere ich euch noch einige Details zum Zelt und berichte euch, ob es uns auch auf unserer nächsten Reise noch so gut gefällt. 

Info

www.outwell.com

Ein Kinderwagen so groß wie eine Handtasche

Jedes Jahr aufs Neue fragen wir uns wie all das Gepäck für den Urlaub in unser Auto und den Wohnwagen passen soll. Ich versuche wirklich schon dezimiert zu packen und nur das Nötigste mitzunehmen. Aber sobald man Kinder hat, wächst das Gepäck einfach schlagartig an. Laufrad, Sandelsachen, eine Tasche mit Büchern und den liebsten Kuscheltieren und so geht es gerade weiter. Aber das eigentlich Problem ist der Kinderwagen. Sobald man den Wagen in den Kofferraum verfrachtet, ist dieser quasi auch schon mehr oder weniger voll. 

Bis jetzt. Denn in diesem Jahr fährt der Babyzen Yoyo + mit uns in den Urlaub. Schon lange habe ich diesen Wagen im Auge. Immer wieder habe ich ihnen auf Bildern reisender Familien entdeckt. Jetzt halte ich das schicke Teil selbst in den Händen. Und ja, er ist wirklich nicht viel größer als eine Handtasche. 

Der Babyzen Yoyo darf mit ins Handgepäck

Entwickelt haben diesen genialen Kinderwagen französische Papas. Danke dafür. Denn ich bin echt angetan von dem Gefährt. Mit Schulterriemen ausgestattet, kann man sich den Kinderwagen in zusammengeklapptem Zustand einfach über die Schulter hängen. Der große Unterschied zu den meisten anderen Buggys: Er hat zusammengeklappt ein quadratisches, flaches Format. Während andere Buggys oft schon gar nicht von der Länge her in den Kofferraum passen, nimmt der Babyzen wirklich wenig Platz weg. Deswegen darf er bei vielen Airlines auch einfach mit ins Handgepäck. Und das vereinfacht die ganze Gepäckaufgabeprozedur am Flughafen um ein Vielfaches. Und wer schon einmal mit Kinder geflogen ist weiß, dass man um sich über jeden stressminimierenden Faktor einfach riesig freut. 

Ein Handgriff und der Kinderwagen steht. Ausprobiert haben wir den Babyzen Yoyo  nun zum ersten Mal auf unserer Elternzeitreise durch Italien. Super wendig schiebe ich den Wagen durch Pisa, Venedig und Bozen. Der Griff des Wagens ist recht hoch was ich als angenehm empfinde. Echt gut finde ich auch die Idee wie sich die Rückenlehne verstellen lässt. Nur durch einen Gurt, den man anzieht oder lockert, verstellt man stufenlos die Lehne.

So verstellt man die Rückenlehne.

Moritz sitzt gut im Wagen und lässt sich gern durch die italienischen Gassen schieben. In der Reißverschlusstasche am Sonnenverdeck passen Geldbeutel und Handy rein und im Fach unter dem Wagen, kommen kleinere Einkäufe rein.  Natürlich ist der Babyzen kein voll gefederter Kinderwagen fürs Gelände, den man mit auf Wanderungen nimmt. Er ist eher der kleine, wendige Reisebegleiter für Sightseeingtouren und Spaziergängen an der Promenade.

Praktisches Zubehör

Unser liebstes Zubehör für den Wagen ist das Buggyboard auf dem Hanna entweder stehen oder sitzen kann. Gerade wenn die Kinder einen recht geringen Altersabstand haben und die Große eben doch noch nicht so weit läuft, ist das praktisch. Wir nutzen tatsächlich beide Varianten gleichermaßen.

Perfekt ist das Buggyboard auf dem die Geschwister sitzen oder stehen können.

Regen- und Insektenschutz sind obligatorisch, Sonnenschirm, Getränkehalter und Einkaufstasche mit zusätzlichem Rad echt nette Gimmicks. Seit Neuestem hat Babyzen auch eine Fußstützenverlängerung im Programm. Die haben wir tatsächlich nicht ausprobiert aber sie ist sicherlich praktisch. Vor allem dann, wenn die Kinder noch klein sind. Sie schlafen mit hochgelagerten Beinen dann doch bequemer. Übrigens gibt es den Babyzen nicht nur als Buggy-sondern auch als Neugeborenenvariante mit Babyschale. 

Schickes Design

Nicht zu vergessen das Design. Denn der Babyzen ist nicht nur technisch sondern auch vom Design her ein Hingucker. Die Farben sind dezent, das Gestell modern in weiß und schwarz gehalten. Also auch für die hippen Mamis unter euch eine gute Wahl. 

Info

www.babyzen.com
Der Kinderwagen kostet in der Basisversion rund 400 Euro.

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Carezza Dolomites – Familienskigebiet in Südtirol

Skiurlaub im Weltnaturerbe Dolomiten

Pinker Schneeanzug, blauer Helm, rote Ski, Sonnenbrille auf der Nase und Schnulli im Mund. Dieses Bild werde ich wohl nie vergessen. Es hat sich in meine Erinnerungen eingebrannt. Es ist das Bild wie Hanna zum ersten Mal auf Ski steht und den Berg hinab flitzt. Okay. Flitzen ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Rutschen trifft es eher. Sie hat ihre Skilehrerin an der Hand. Freudestrahlend fährt sie auf ihren Papa zu. Er wartet unten mit ausgebreiteten Armen auf sie und fängt sie auf. Vor Rührung muss ich fast ein paar Tränen verdrückten.

Mit etwas über zwei Jahren steht Hanna zum ersten Mal auf Ski.

Wir sind im Skigebiet Carezza Dolomites  im Eggental in Südtirol. Wie eine Wand baut sich der Rosengarten vor uns auf. Der Rosengarten ist ein acht Kilometer langes Bergmassiv mit zehn Gipfeln. Er gehört zum Weltnaturerbe Dolomiten. Fast bizarr sehen die Felsen aus. Sie ragen senkrecht in die Höhe. Die Gipfel sind spitz. Das Bergmassiv wirkt allerdings in kennerweise beengend auf uns. Dreht man sich um, weg von den Felsen, schaut man in die Weite. Am Horizont sehen wir die Gipfel des Alpenkammes. Ein traumhaftes Panorama. Benannt ist das Skigebiet nach dem Karer See. Ein See, der im Sommer seine Farbe ändert und in dessen Wasser sich die der Rosengarten und der Bergriese Latemar spiegeln.

Ein Hotel mitten im Skigebiet ist ideal für Skiurlaub mit Baby und Kleinkind

Mittlerweile sitzen wir auf der Terrasse unseres Hotels. Die Moseralm befindet sich mitten im Skigebiet. Es ist Nachmittag. Die Sonne geht unter, es beginnt zu dämmern. Die letzten Lichtstrahlen des Tages treffen auf die Felsen des Rosengartens. Sie färben den Stein rosa. Enrosadia wird das Naturspektakel genannt. Wir schauen uns das Glühen der Dolomiten an. Der Hotelhund Judy hat sich zu uns gesellt. Ein riesiges, ganz gemütliches Kerlchen, der sich von Hanna in aller Ruhe streicheln lässt.

Unser Zimmer in der Moseralm befindet sich im zweiten Stock, ist groß und gemütlich. Es versprüht Bergcharme. Holz ist das dominierende Element. Der rote Teppich passt gut dazu. Vor unserem Doppelbett steht das Babybett und das Sofa haben wir für Hanna zur Schlafcouch ausgezogen. An einem Essplatz mit Tisch und zwei Bänken im Zimmer spielen wir, lesen Bücher oder Essen kurz eine Kleinigkeit.

Vom Bett auf´s Brett – das Hotel liegt direkt an der Piste.

Das Hotel hat sich auf Familien eingestellt. Das erkennen wir nicht nur am Zimmer. In der Lobby mit vielen Polstermöbeln und  Kamin hat es auch eine Spielecke mit Puzzeln und Brettspielen. Im Untergeschoss des Hotels ist ein Spielraum und zur Freude aller Kinder ein Schwimmbad. Schlitten stehen im Skikeller für die Kleinen bereit, im Restaurant hat es Kinderstühle.

Vom Bett aufs Brett – das trifft für die Moseralm wirklich zu. Keine 100 Meter zu Fuß vom Hotel befinden sich gleich zwei Schlepplifte. Näher geht´s wohl nicht. Für uns als Familie mit Baby und Kleinkind ist das genial. Während der eine auf die Piste geht, kann der andere mit den Kindern auch mal im Hotel bleiben, planschen gehen oder einfach Mittagsschlaf machen.

Überhaupt ist das Skigebiet Carezza Dolomites mit seinen 41 Pistenkilometern ein ideales Familienskigebiet. Dreiviertel aller Pisten sind blau oder rot. Die Pisten sind breit und es ist hier überhaupt nicht überlaufen. Und die Skischule ist der hit.

In welchem Alter stellt man seine Kinder auf Ski?

Von Anfang an war uns klar, dass wir unsere Kinder schon ganz jung auf Ski stellen wollen. Aber zweieinhalb Jahre kam mir wirklich früh vor. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Hanna schon jetzt Spaß daran hat und motorisch weit genug dafür ist. Eigentlich war ich mir sicher, dass der Skispaß mit dem Anziehen der Skischuhe für sie beendet ist. Doch ich liege falsch.

Zusammen mit zwei anderen Kindern  und zwei Skilehrerinnen ist Hanna im Ski-Kindergarten der Skischule Carezzim Naniland an der Frommer Alm unterhalb von den beiden Laurin Sesselliften. Es ist ein Raum mit Bällebad, Maltisch und Spielküche. Einzig eine kleine Rampe lässt vermuten, dass der Raum etwas mit Skifahren zu tun hat. Die Kinder spielen zusammen, lernen zunächst einmal die Lehrerinnen kennen, bauen Vertrauen auf. Nach etwa einer Stunde folgt der nächste Schritt. Hanna steckt ihre Füße in die winzigen Skistiefel, wackelt an der Hand der Lehrerin die Rampe hoch und rutscht sie auf den Stiefeln herunter. Es folgt ein Ski, dann der andere. Trockenübung im Kindergarten. Hanna hat Spaß, sie lacht und findet ihre Skier toll.

Erst jetzt geht es raus in den Schnee, ins Zwergenland. Ein Rollband befördert die Kinder den Hügel hoch. Dann geht es los. Etwas skeptisch steht Hanna oben. Sie weiß glaube ich noch nicht was sie von dem ganzen halten soll. Dann entdeckt sie unten ihren Papa, gibt sich einen Ruck und fährt los. Ganz spielerisch, ohne Druck hat das funktioniert. Noch drei, vier weitere Male fährt sie runter. Dann hat sie keine Lust mehr, will lieber rutschen und auf die Hüpfburg. Für uns ist das völlig okay. Man sollte nicht die Erwartung haben, dass Kinder in so jungem Alter einen ganzen Vormittag lang Skifahren. Es ist eher eine spielerische Begegnung mit Schnee. Außer kinderfreundlichen Unterkünften, einfachen Pisten und einer guten Skischule braucht es auch ein vielfältiges Angebot für Familien damit man von einem guten Familienskigebiet sprechen kann. Eine Rodelbahn und Winterwanderwege. Ein Angebot bei dem jedes Familienmitglied auf seine Kosten kommt. Carezza Dolomites hat dieses Angebot.

Südtirol ist einfach familienfreundlich

Südtirol. Während unserer zweiten Elternzeitreise mit Hanna sind wir am Kalterer See hängen geblieben. Schon damals hat uns Südtirol gefesselt. Die Natur ist wunderschön, das Essen himmlisch und die Leute kinderfreundlich. Auch jetzt im Winter ist es nicht anders. Zum Mittag kehren wir auf der Obertierscher Alm ein.  Schlutzkrapfen, Käsepolenta und ein kleiner Knödel liegen auf meinem Teller. Es schmeckt so gut.

Genuss Skifahren bekommt in Südtirol für mich eine ganz neue Bedeutung. Da kann sich die eine oder andere SB Hütte in den Alpen gern eine Scheibe abschneiden. Nach dem aufregenden Skivormittag ist Hanna platt. Ganz heimlich schnappt sie sich die Babyschale von ihrem Bruder, stellt sie sich mitten in die Hütte, kuschelt sich in den Fellsack  und schläft innerhalb von Sekunden ein. Es ist das erste Mal seit sie auf der Welt ist, dass sie sich selbst schlafen legt. Wir lachen und ziehen ernsthaft in Erwägung in die Berge auszuwandern. Auch Moritz tut die Bergluft gut. Er ist friedlich und schlummert in der Trage an Papas Bauch. Das ist meine Gelegenheit. Beide Kinder schlafen. Ich schnappe mir mein Board und ab gehts auf die Piste. Ich sitze im Sessellift, fahre direkt auf die steile Wand des Rosengartens zu. Es ist still. So herrlich ruhig. Ich genieße das, diese kurzen Momente der Ruhe in denen ich nur für mich verantwortlich bin. Die Piste ist fast leer. Auf dem Board fahre ich die Piste hinunter und ich merke wie gut mir das tut.

Ist Skiurlaub mit Baby und Kleinkind anstrengend?

Viele haben mich gefragt, ob Skifahren mit einem knapp fünf Monate alten Baby und einer Zweieinhalbjährigen nicht stressig ist? Also Wellnessurlaub ist es sicherlich nicht. Die ganze Anzieherei der Kinder, das Mitschleppen von Kinderwagen, Trage, Wickelrucksack, Essen und Skiausrüstung ist manchmal anstrengend. Aber für uns überwiegen ganz klar die positiven Momente. Uns entspannen die Berge. Und unsere Kinder anscheinend auch. Wir ziehen aus einer Abfahrt mit dem Board mehr Energie für uns als in einer Woche am Pool. Wir sind einfach gern draußen in der Natur und aktiv unterwegs. Das ist unser Ding. Und deswegen finden wir es auch nicht anstrengend. Ganz klar: Der nächste Skiurlaub kommt.

Info

Eggental Tourismus
Dolomitenstraße 4
I-39056 Welschnofen
Te.: 0039/04 71 61 95 00
www.eggental.com

Hotel Moseralm
Schönblickweg 8
I-39056 Karersee
Tel. 0039/04 71 61 21 71
www.moserarlm.com

Ski & Snowboardschule Carezza
Via Carezza 157
I-39056 Nova Levante
Tel.0039/04 71 61 22 36
www.carezzaskischool.com

Offenlegung: Unsere Reise in die Dolomiten wurde vom TVB Eggental unterstützt. Ein herzliches Dankeschön dafür! Meine Meinung bleibt davon jedoch wie immer unangetastet.

Innsbruck – Familienurlaub in der Alpenstadt

Städtetrip in die Hauptstadt Tirols

Bunte Häuser zieren das Ufer der Inn. Direkt über den Dächern ragen verschneite Berge in die Höhe. Sie gehören zur Nordkette, die mächtig über der Stadt thront und zum Naturpark Karwendel gehört. Der Berg in der Stadt wird die Nordkette genannt. Kinder laufen eingemummelt in Schneeanzüge durch die Gassen. Mütter schieben ihre Babys in Fellsäcke eingepackt im Kinderwagen durch die Stadt. Studenten und Rentner, Touristen und Einheimische, Geschäftsleute und Hipster sind unterwegs. Der eine kommt gerade mit dem Snowboard unterm Arm vom Berg, der andere geht shoppen. Innsbruck ist eine lebendige Stadt. Überall wuselt es. Es riecht nach leckerem Essen und die Schaufenster der Maria Theresien Straße strahlen hell. Innsbruck ist eine besondere Stadt. Einerseits ist die Alpenstadt irgendwie mondän. Luxuriöse Geschäfte, noble Hotels und schicke Restaurants hat es hier. Und andererseits ist Innsbruck eine ganz lässige Stadt, die viele junge Menschen anzieht. Die Mischung aus beidem ist toll. Sie macht die Stadt vielfältig.

Wir waren schon öfter in Innsbruck, haben uns hier ein Springen der Vier-Schanzen-Tournee auf dem Bergisel angeschaut, waren shoppen und gut essen. Gewohnt haben wir immer etwas außerhalb in einem der Feriendörfer von Innsbruck. Das war bevor wir Kinder hatten. Zu Zeiten wo wir einfach auf die Piste sind wann wir Lust dazu hatten oder ganz spontan in eine Bar gegangen sind.

Ist ein Stadthotel die richtige Unterkunft für Familien?

Mit kleinen Kindern sieht die Urlaubsplanung natürlich anders aus. Wo wollen wir während unseres Städtetrips wohnen? Außerhalb von Innsbruck? Oder mitten in der Stadt? Während der ganzen Planung sah ich mich immer schon durch die Geschäfte bummeln und Latte Macchiato in einem der hippen Cafés schlürfen. Meine Tendenz ging also ganz klar in Richtung Stadthotel. Doch ist meine Vorstellung von einem Citytrip mit Familie realistisch? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt heißt es doch immer.

Also buchen wir uns kurzerhand ins Stage12 Hotel by Penz ein. Ein Designhotel. Es liegt mitten in der Fußgängerzone. Nur fünf Gehminuten vom Goldenen Dachl und ein paar Schritte von der Rathaus Passage entfernt. Zentraler geht’s nicht. Bunte Skulpturen erleuchten den Weg zum Hoteleingang. Durch die Glasfront sehen wir in die Hotelbar. Alles ist in Gold-, Braun- und Naturtönen gehalten. Kontrast setzen türkisfarbene Polstermöbel. In der Lobby hängt eine Schaukel von der Decke, eine goldene Hand dient als Stuhl und gleichzeitig als Photo Point. „Das Hotel ist so schick und alles andere als ein Familienhotel“, schießt es mir durch den Kopf. Ich bekomme leichte Schweißausbrüche bei dem Gedanken daran, wie Hanna hier beim Frühstück durch die Gänge rennt, mit Orangensaft kleckert, Moritz einen Schreianfall bekommt und die anderen Gäste uns mit vorwurfsvollen Blicken strafen. Ich schiebe den Gedanken schnell bei Seite. Wer sagt denn, dass man als Familie nicht in einem schicken Stadthotel wohnen darf? Kinder sind wie sie sind. Und daran sollte sich keiner stören. Christi und mir gefällt es auf jeden Fall im Stage12 Hotel by Penz. Mal aus dem Elternalltag ausbrechen, sich anstatt in Jogginghose auf die Couch zu hocken sich in schicke Klamotten zu werfen und durch die Gassen zu bummeln, tut gut.

Unser Zimmer im Stage 12 Hotel by Penz ist ein Familienzimmer. Das Hotel hat sich also durchaus auch auf Familien eingestellt. Gegenüber von unserem Doppelbett steht ein Stockbett für die Kinder. Mit einem Vorhang lässt sich der Kinderbereich vom Rest des Zimmers abtrennen. Super. So hat jeder etwas Privatsphäre. Hanna flitzt durch die Gegend, ist ganz aus dem Häuschen vom Samtsessel und der Lampe auf der Palmen und ein Kolibri zu sehen sind. Am meisten hat es ihr aber das Podest am Fenstern angetan. Mir auch. Auf Kissen sitzen wir dort, machen es uns gemütlich und beobachten die Leute im Innenhof. Moritz gluckst auf dem Bett vor sich hin.

Wir machen uns startklar, wollen jetzt ein bisschen bummeln. Mit dem Aufzug runter, raus aus dem Hotel und schon sind wir mitten im Stadtgeschehen. Es herrscht noch winterliche Stimmung. Die Bäume sind von hunderten, glitzernden Lichtern erstrahlt. Es dämmert. Wir steuern das Weiße Rössl an, ein Traditionslokal in der Innenstadt. Uriges Ambiente, leckeres Essen und familienfreundlich. Ein Volltreffer.
Der nächste Morgen. Hanna hüpft durch den Frühstücksraum und weiß gar nicht was sie als erstes haben möchte. Eier, Milchschaum, eines der vielen Müslis? Keiner schaut uns schräg an. Alle sind entspannt und wir genießen das große Buffet.

In den letzten Tagen hat es viel geschneit in den Alpen. Wahnsinnig viel. Die Nordkette und auch das Skigebiet Mutterer Alm sind deshalb gesperrt. Zu hoch ist die Lawinengefahr. Schnell legen wir uns ein kindgerechtes Alternativprogramm zu recht. Im Gepäck haben wir die Innsbruck Card. Mit dieser Karte sind fast alle Eintritte in die Sehenswürdigkeiten der Stadt inklusive.

Ausflugsziele für Familien

Direkt in der Altstadt steigen wir in die Hungerburgbahn. Eigentlich fährt sie bis hinauf auf die Hungerburg. Von dort aus sind es nur wenige Schritte bis zur Seegrubenbahn, die hinauf auf den 2.300 Meter hohen Aussichtspunkt Hafelekar fährt. Er liegt mitten im Naturpark Karwendel.

Für uns ist aber heute am Alpenzoo Schluss mit der Fahrt.
Hoch über der Stadt liegt er. Die Sonne scheint, der Schnee glitzert, Innsbruck liegt uns zu Füßen. Bären, Elche, Wildkatzen, Murmeltiere. Hanna ist begeistert. Und wir sind es auch. Selten haben wir so einen schönen Zoo gesehen. Die Gehege sind absolut naturnah gestaltet und passen sich perfekt in die Umgebung ein. Die Infotafeln sind kurzweilig und interessant geschrieben. Im Streichelzoo füttern wir Ziegen, bestaunen Babyschweine und ein Kälbchen. Hoch und runter geht es im Zoo. Immer hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt. Nach dem Zoobesuch laufen wir in etwa zwanzig Minuten zu Fuß durch den Park in die Stadt hinab.

Next Stop: Markthalle. Wo immer es eine gibt, schlemmen wir uns gern durch das kulinarische Angebot der stadteigenen Markthalle. Die Innsbrucker Markthalle hat viele kleine Essensstände. Überall brutzelt und dampft es. Schnell merkt man, dass Innsbruck schon etwas italienischen Einschlag hat. Schüttelbrot, Speck, leckere Nudeln. Wir lassen es uns gut gehen.

Zeit für den Mittagsschlaf. Wie gut, dass wir mitten in der Stadt wohnen und uns im Zimmer ablegen können. Am Mittag bummeln wir einfach gemütlich durch die Stadt und kehren im Stiftskeller ein. Ein riesiges Brauhaus, das sich auf die vielen Touristen eingestellt hat. Unser Essen steht schneller auf dem Tisch als wir blinzeln können. Aber das Schnitzel schmeckt gut. Am nächsten Tag stehen die Swarovski Kristallwelten auf unserem Programm. Etwas außerhalb von Innsbruck in Wattens, schlendern wir durch die Wunderkammern der Swarovski Kristallwelten. Dort interpretieren Künstler, Designer und Architekten das Thema Kristall auf ganz unterschiedliche Art. Das Gebäude in dem sich die Wunderkammern befinden, sieht wie ein Riese aus. Hanna ist noch etwas zu klein für die Ausstellung und so gehen wir schnell hinüber in den Spieleturm, der ebenfalls zu den Kristallwelten gehört. Auf vier Ebenen klettert, rutscht und springt sie durch die Gegend.

Uns zieht es wieder zurück nach Innsbruck ins Audioversum. Das ist eine interaktive Ausstellung, in der sich alles um das Thema Hören dreht. Wirklich ein tolles und total kindgerechtes Museum. Gut zu wissen: An der Kasse können Kinder nach einem TipToi Stift fragen. Über Kopfhörer erhält man dann an den einzelnen Erlebnisstationen Zusatzinformationen und Quizfragen, die man mit dem TipToi Stift auf einer digitalen Checkkarte beantwortet.

Bevor wir essen gehen, besteigen wir noch den Stadtturm. Nach 133 Treppen sind wir oben angekommen. Jetzt sehen wir über ganz Innsbruck. Man erkennt noch deutlicher wie nah die Stadt an den Bergen, am Naturpark Karwendel liegt. Wir haben Hunger. Unser Abschlussessen führt uns in die Pizzerei. Ein sagenhafter Italiener mit tollen Pizzen und grandioser Weinauswahl.

Info

Unterkunft
Das Stage 12 Hotel by Penz liegt mitten in der Innsbrucker Einkaufsmeile, in der Maria Theresien Straße. Es ist ein schickes Designhotel mit toller Bar und modernen und ansprechend gestalteten Zimmern. Das Frühstücksbuffet am Morgen ist vielfältig und sehr lecker. Im kleinen Spa kann man nach einem langen Tag in der Stadt entspannen. Obwohl viele Geschäftsleute hier unterwegs sind, hat sich das Hotel auch auf Familien spezialisiert. Es gibt Dreibett- und Familienzimmer.

Stage12 Hotel by Penz
Maria Theresen Straße 12
A-6020 Innsbruck
Tel.: 0043 / 512-312 312
www.stage12.at

Offenlegung: Unsere Reise nach Innsbruck wurde vom TVB Innsbruck und vom Stage12 Hotel by Penz unterstützt. Ein herzliches Dankeschön dafür! Meine Meinung bleibt davon jedoch wie immer unangetastet.





Skifahren mit Baby

So gelingt der erste Skiurlaub mit Kleinkind

Viele frisch gebackene Familien fragen sich, ob der Skiurlaub mit Baby funktioniert. Diese Frage kann ich mit einem klaren Ja beantworten. Es ist zwar im Vorfeld etwas mehr Planung notwendig und vor Ort ist es manchmal auch ein bisschen anstrengender aber im Endeffekt ist Skifahren mit Kleinkind wirklich kein Problem. Zumindest dann, wenn man ein paar Punkte beachtet. Hier meine persönlichen acht besten Tipps für einen entspannten Skiurlaub. Weiterlesen

Kindertrage – darauf kommt es beim Kauf an

Wie ihr mittlerweile wisst, gehen wir wirklich gern wandern. Freunde fragen mich regelmäßig über unsere Touren aus.

Klappt Wandern mit Kind wirklich? Was für Touren lauft ihr? Habt ihr Hanna im Tuch oder in der Kraxe? Ab welchem Alter eignet sich eine Kindertrage überhaupt? Und worauf sollen wir beim Kauf der Kraxe achten?
Diese Fragen werden mir immer wieder gestellt. Mit der richtigen Ausrüstung ist Wandern mit Kind gar kein Problem. Wir hatten Hanna von Anfang an auf längeren Touren in der Babytrage oder im Tuch. Schon das hat ihr gut gefallen. Doch umso größer und schwerer Hanna wurde, umso unbequemer fanden wir für uns selbst die Trage oder das Tuch auf längeren Touren. Eine Kraxe verteilt das zu tragende Gewicht einfach viel besser auf den eigenen Körper.
Auch wir waren uns anfangs natürlich unschlüssig was für eine Kraxe wir kaufen sollen. Und deswegen haben wir uns erst einmal ein älteres Modell von Jack Wolfskin von Freunden geliehen. Diese Trage ist mittlerweile fast 20 Jahre alt und somit wirklich nicht mehr auf dem neuesten Stand. Aber um zu testen, ob Hanna die Kraxe mag und ob wir damit klar kommen, war sie perfekt. Hanna hat es von Anfang an gefallen darin zu sitzen. Noch heute vergräbt sie meistens ihre Hände tief in Papas Haare und strahlt dabei. Um euch den Kraxen-Kauf etwas leichter zu machen, findet ihr im Folgenden alle wichtigen Infos und Tipps rund um das Thema Kindertragen.

Eine unserer ersten Touren mit der Kraxe auf der Dune Du Pyla am Atlantik. Hanna hat es von Anfang an gefallen.

Ab wann eignen sich Kraxen für Kinder?

So pauschal kann man das nicht sagen. Wichtiger wie das Alter, die Größe oder das Gewicht des Kindes ist die körperliche Entwicklung. Erst wenn das Kind frei sitzen und seinen Kopf voll kontrollieren kann, eignen sich Rückentragen. Denn im Vergleich zu einer Babytrage oder einem Tuch übertragen sich die Erschütterungen in der Rückentrage stärker auf das Kind. Die meisten Hersteller geben zur Orientierung aber auch Gewichts-und Altersgrenzen an.

Welche Eigenschaften der Kraxe sind für die Eltern wichtig?

Wir Eltern sind es, die das Kind durch die Gegend schleppen. Da kommen schnell mal 10 bis 15 oder mehr Kilo zusammen. Deshalb muss sich die Trage optimal an den eigenen Körper anpassen lassen und ein gutes Tragesystem haben. Nur so ist ein guter Tragekomfort garantiert.
Eine Kraxe sollte daher wie ein guter Wanderrucksack folgende Kriterien erfüllen:

  • gepolsterte Hüft- und Schultergurte
  • gepolsterte Rückenplatte
  • Brustgurt und Lageverstellriemen
  •  verstellbare Rückenlänge
  • stabiler Standfuß

Die Vaude Shuttle Premium Kraxe hat einen sehr stabilen Standfuß – so kann das Kind sogar weiter schlafen.

Was viele nicht wissen: Das zu tragende Gewicht sollte auf dem Becken und nicht auf den Schultern liegen. Damit genau das gelingt, muss man die Kraxe nach einem bestimmten Schema aufsetzen. Erst stellt ihr die die Schulterriemen ganz weit, dann schließt ihr den Hüftgurt und zieht ihn ganz fest an. Erst danach strafft ihr wieder die Schulterriemen. Jetzt werdet ihr merken, dass das Gewicht auf der Hüfte und nicht auf den Schultern liegt. Euer Rücken wird es euch danken.
Und weil sich Eltern beim Tragen öfter mal abwechseln, ist die verstellbare Rückenlänge so wichtig. Sie muss immer auf den jeweiligen Träger eingestellt sein damit sich das Gewicht optimal verteilt. Die Rückenlänge ist der Abstand zwischen dem seitlich höchsten Punkt des Beckens und dem siebten Halswirbel. Das ist der Wirbel, der deutlich hervorsteht, wenn man man auf den Boden schaut.
Mein Tipp: Probiert im Fachgeschäft verschiedene Modelle aus. Ihr werden schnell merken mit welchem Modell ihr euch wohl fühlt.

Welche Eigenschaften der Kraxe sind für das Kind wichtig?

Natürlich muss das Kind in der Kraxe auch bequem sitzen. Schließlich sitzen die Kleinen auf Wanderungen schnell mal zwischen zwei und vier Stunden in der Kindertrage. Achtet beim Kauf auf folgende Ausstattung:

  • gepolsterte und leicht verstellbare Gurte
  • höhenverstellbarer Kindersitz
  • Fußschlaufen
  • Polsterung für das Kinn vorne und hoher Rand auf der Seite
  • Sonnen- und Regenschutz

Die meisten Kindertragen haben Vierpunktgurte ähnlich wie im Kinderwagen oder Autositz. Schaut beim Kauf darauf, ob sie sich einfach und schnell verstellen lassen damit ihr da nicht all zu lang daran rumfummeln müsst. Optimal sitzt das Kind in der Trage, wenn das Kinn auf der oberen Hälfte des Kinnpolsters liegt. So können sie ihren Kopf bequem nach vorn auf das Kinnpolster ablegen, wenn sie einschlafen. Deshalb ist eine verstellbare Sitzhöhe so wichtig. Die seitlichen Ränder verhindern, dass der Kopf seitlich abknickt. Damit das Kind nicht in der prallen Sonne sitzt, ist ein Sonnenschutz absolut wichtig. Genauso eine Regenhaube.

Welche sinnvollen Details gibt es bei Kraxen?

Natürlich gibt es noch allerlei zusätzliche Ausstattung. Was davon sinnvoll und wichtig ist, ist Geschmacksache. Wir haben uns schlussendlich für die Kraxe Shuttle Premium von Vaude entschieden. Vaude ist ja im Outdoor Kleider Bereich als auch bei Rucksäcken für seine tollen Kinderprodukt bekannt. Die Kindertrage Shuttle Premium ist zwar das teuerste Modell im Sortiment von Vaude, hat aber auch am meisten Ausstattung. Die Shuttle Premium erfüllt alle Kriterien, die ich oben aufgeführt habe. Begeistert hat uns vor allem die formbare Kopfstütze und die genau auf die Länge der Beine einstellbaren Fußschlaufen. Hanna sitzt einfach super in der Kraxe. Wenn sie einschläft, fällt der Kopf durch die Kopfstütze seitlich nicht ab und liegt stattdessen bequem auf dem supersüßen Froschkopfkissen. Die Gurte fürs Kind lassen sich ganz leicht verstellen, genauso auch die Sitzhöhe. Stabil sitzt Hanna auch durch die so genannte Torsostütze, die den Körper, wie der Name schon verrät, zusätzlich stützt. Sonnen- und Regenschutz sind natürlich auch dabei. Nachdem wir uns zu Beginn etwas länger mit der Einstellung der Kraxe auf unseren Körper beschäftigt haben, klappt das Verstellen der Rückenlänge und der einzelnen Gurte jetzt super schnell. Wirklich bequem und fest sitzt der gut gepolsterte Hüftgurt. So sitzt die Kraxe auch auf unebenen Wegen stabil und fest auf dem Rücken.

Mit der richtigen Ausrüstung macht Wandern auch mit Kindern richtig Spaß.

Schlussendlich waren es auch noch ein paar andere kleine Ausstattungsdetails, die uns von der Vaude Shuttle Premium Kindertrage überzeugt haben. Das Bodenfach ist wirklich groß, so dass ohne Probleme dort Vesper, Windeln und auch Wechselkleidung rein passt. Es muss also nicht zwingend noch ein weiterer Rucksack mit auf Tour. In den oberen Fächern finden kleinere Dinge wie Geldbeutel, Sonnencreme oder auch die Wanderkarte ihren Platz. Der Standfuß ist sehr stabil und man kann ihn sogar während dem Wandern ver- und entriegeln. Und an dem großen Griff kann man die Kraxe gut fassen. Ein nettes Gimmick ist auch die Wickelmatte. Wir sind also rund um zufrieden mit unserer Kraxen-Wahl. Ich hoffe ihr werdet auch das passende Modell für euch finden.