Autor: Stadtmamaunterwegs

Familienurlaub im Tiny House

Noch dämmert es. Wir Eltern liegen oben im Stockbett, atmen den Duft von Fichtenholz ein und schauen aus dem Dachfenster in den Morgenhimmel. Unten raschelt eine Bettdecke. Kurz darauf tapsen nackte Kinderfüße über den Holzboden. Im Schlafanzug sitzt unser Kleiner auf der Bank vor dem Panoramafenster und schaut hinaus in die verschneite Winterlandschaft, die gerade aus der Nacht erwacht.​ Cabinski – was ist das? Cabinski sind zehn minimalistische, komfortable und moderne Tiny Houses in St. Gallenkirch im österreichischen Vorarlberg. Sie sind inmitten einer malerischen Wiese direkt am Waldrand und von majestätischen Bergen umgeben. Dass diese Tiny Häuser etwas Besonderes sind, das sieht man auf den ersten Blick. Alles ist aus Holz, Metall und Glas. Vorn die Eingangstür, hinten ein riesiges Panoramafenster: Die Form der Cabins ist nicht die eines normalen Häuschens. Die Innenwelt der Cabins Unsere Tochter betritt die Cabin und ist fasziniert von dem großen Doppelstockbett. Unten möchte sie mit ihrem Bruder schlafen und nennt es ihre „Räuberhöhle“. Eine breite Treppe führt hinauf ins Loftbett, wo mein Mann und ich die kommenden Tage verbringen …

Winterurlaub im Bregenzerwald

Mit wackeligen Schritten tapst er in seinen Skistiefeln durch den Schnee. Wie eine Trophäe hält er seine Skier in der Hand. Es sind Katzen darauf. Es sind die allerersten Skier unseres dreieinhalbjährigen Sohnes und heute darf er  zum ersten Mal auf die Piste.  Wir stehen am Hang des Kinderskilands in Mellau.  Hier im  Bregenzerwald waren wir bislang noch nie. Warum? Das frage ich mich die ganze Zeit. Nur etwas über zwei Stunden hat die Fahrt von Stuttgart aus hierher gedauert. Die Sonne scheint, alles ist dick weiß verschneit. Was habe ich diese Wintertage in den letzten zwei Jahren in den Bergen vermisst. Laura heißt die Skilehrerin bei der unsere Kinder heute  in die Bambini Stunde dürfen. Unsere Große stand schon mit etwas über zwei Jahren in Südtirol zum ersten Mal auf den Brettern. Doch dann kam Corona und wir konnten ihr das Skifahren nicht weiter beibringen. Seit Wochen freut sie sich auf den Winterurlaub, auf das Skifahren. Doch wir wollten es langsam angehen lassen, die beiden erst einmal Schnuppern lassen, ob ihnen das Skifahren wirklich gefällt bevor wir einen mehrtägigen …

Elternzeitreise – Warum wir Campen lieben

Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen. Ganz egal. Campen ist für mich eine der schönsten Arten zu Reisen. Warum? Ich denke es gibt keine naturnähere Form unterwegs zu sein. Sobald man die Tür aufmacht oder den Reisverschluss vom Zelt öffnet, ist man im Freien, draußen an der frischen Luft. Und das mag ich so sehr. Beim Campen reduziert sich alles irgendwie auf das Wesentliche. Allein durch die Größe des Vans oder Zelts beschränkt sich das Reisegepäck enorm. Man hat meist nur das Nötigste dabei. Und siehe da: Es reicht vollkommen aus. Beim Campen ist man frei. Frei dorthin zu reisen wo man will. Gefällt es einem an einem Ort nicht, packt man seine sieben Sachen und fährt weiter. Diese Spontanität bietet eigentlich keine andere Reiseform. In der Hauptreisezeit in touristischen Hochburgen trifft das so leider nicht mehr ganz zu. Da muss man die Campingplätze vorgebucht haben. Schon vor den Kindern waren wir oft campen. Auch beruflich als Reiseredakteurin verbrachte ich viele Stunden im Van, Camper und Zelt. Keine Frage also, dass wir auch mit unseren Kindern campen gehen. …

Wandern im Eggental in Südtirol

Bizarr  und beeindruckend sehen die Felsen aus, die fast senkrecht in die Höhe ragen. Immer wieder werden ihre Spitzen von Nebelschwaden umschlungen, um im nächsten Moment wieder von der Sonne angestrahlt zu werden. Wir sitzen im Sessellift und fahren genau auf diese beeindruckenden Felsen zu. Hanna sitzt ganz still auf Papas Schoß, Moritz ist bei mir in der Trage. Auch um uns herum wabert der Nebel. Wir sehen unser Ziel vor Augen. Die Kölner Hütte in über 2.000 Meter Höhe. Ganz nah drückt sie sich an die Felswand.Die Dolomiten. Ja sie sind schon besonders. Ich muss gestehen, sie faszinieren mich. Vor zwei Jahren habe ich sie zum ersten Mal kennen gelernt. Im Winter beim Skifahren im Skigebiet Carezza. Schon damals hat mich die Natur hier im Eggental in ihren Bann gezogen. Letzten Herbst dann hat es uns wieder hier her verschlagen in das Tal oberhalb von Bozen. Diesmal zum Wandern. Morgens um acht kamen wir in Bozen an, nachdem wir die Nacht mit den schlafenden Kindern durchgefahren sind. Bozen ist eine solch schöne Stadt. Sie …

Kirschkuchen im Glas

Unser Kirschbaum im Garten hängt dieses Jahr über und über voll mit Kirschen. Daher bin ich aktuell immer auf der Suche nach leckeren Rezepten, um die Kirschen zu verarbeiten. Wir essen wirklich gern Kuchen und deshalb habe ich ein Rezept für Kirschkuchen im Glas versucht. Der Vorteil: Wir machen Kuchen auf Vorrat. Dank dem Vakuum im Glas, hält sich der Kuchen richtig lang und wir haben so immer was zu bieten, wenn uns spontan Freunde besuchen. Das Rezept ist ganz einfach. Zutaten für 6 Weckgläser 180 g entsteinte Kirschen (je nach Geschmack auch  mehr oder weniger) 200 g weiche Butter 150 g Zucker 1 El Zitronensaft 4 Eier 150 g Mehl 1 TL Backpulver 75 g Speisestärke 50 Schokoraspeln Zubereitung Kirschen entsteinen,  Gläser rund herum einfetten und Ofen auf 150 Grad Umluft vorheizen. Butter, Zucker und Zitronensaft cremig rühren. Eier, Mehl, Backpulver und Stärke dazu geben und verrühren. Am Ende Schokoraspeln und Kirschen mit dem Löffel unterheben. Gläser etwa zu 2/3 füllen und dann für etwa 35 Minuten ab in den Ofen.  In der Zeit …

Wandern entlang des Albtraufs

Serpentine um Serpentine fahren wir hinauf in Richtung Hülben. Ein kleines Örtchen oberhalb von Bad Urach auf der Schwäbischen Alb. 50 Fahrminuten waren es von Stuttgart aus bis hierher. Wir blicken auf die markanten Felskanten, die das Hochplateau der Schwäbischen Alb vom sanften Albvorland trennt. Bis zu 1.000 Meter hoch ist der Albtrauf und ganze und 200 Kilometer lang. Schon lange wollte ich hier mal wandern gehen. Es ist Pfingstmontag und wir sind gemeinsam mit Freunden unterwegs. Sie haben auch Kinder und einen Hund dabei. Im Vorfeld konnten wir uns nicht gleich für eine Tour entscheiden. Zunächst wollten wir auf die Burg Teck wandern. Doch dort führt der Weg zunächst steil bergauf. Nicht gerade motivierend für unsere Großen mit ihren knappen vier Jahren. Die müssen jetzt nämlich, zumindest zum Großteil, selbst laufen. Wir schaffen es nicht mehr sie in der Kraxe durch die Gegend zu tragen. Deshalb haben wir uns also für eine acht Kilometer lange Runde von Hülben zum Aussichtspunkt Buckleter Kapf, weiter zum Nägelesfelsen und wieder zurück entschieden. Eine flache Runde. Wir folgen …

Herrenbach Stausee im Schurwald

Wir laufen über Obstwiesen, durch hohes Gras direkt in den Wald hinein. Zwischen den Bäumen blitzt immer wieder die Wasseroberfläche des Herrenbachstausees auf. Noch sind wir ganz allein unterwegs. Hanna pflückt Blumen und Moritz schaut sich alles entspannt von der Kraxe aus an. Heute stand mal wieder ein Ausflug ins Ländle an. Wandern wollten wir mal wieder gehen. Am liebsten hier bei uns in der Region, am besten direkt vor der Haustür. Wir blättern also in unserem Wanderführer „Rund um Stuttgart“ vom Bergverlag Rother und können uns erst nicht so recht für eine Tour entscheiden. Wohin soll es gehen? Eine 16 Kilometer lange Tour durch den Welzheimer Wald reizt uns. Aber mittlerweile wissen Christi und ich, dass wir in punkto Tourenlänge gern dazu neigen etwas zu übertreiben. Denn momentan befinden wir uns in einem etwas heiklen Zwischenstadium. Unsere Große kann selbst noch nicht so richtig weit laufen, wir können sie aber auch nicht mehr ewig in der Kraxe schleppen. Und daher entscheiden wir uns doch für eine kürzere Runde.  Naturperle vor den Toren Stuttgarts Wir …

Holunderblüten Marmelade

Im Mai geht es los. Der Holunder fängt an zu blühen. Direkt hinter unserem Haus stehen gleich mehrere großer Holundersträucher. Aus den Blüten kann man so einfach und schnell leckere Sachen zubereiten. Zum Beispiel Holunderblüten Marmelade. Zutaten etwa 25 Holunderblüten Dolden 1 Liter Abpfelsaft 1 Zitrone 500 Gramm Gelierzucker 3:1 Zubereitung Holunderblüten Dolden sammeln und zu Hause vorsichtig abschütteln. Die Blüten mit 1 Liter Apfelsaft überwiesen und die Schale einer Biozitrone einreiben und den Saft der Zitrone dazu geben. Das Ganze dann 24 Stunden ziehen lassen. Durch einen Sieb gießen und die Saftmenge abmessen oder abwiegen. Entsprechend der Flüssigkeitsmenge den Gelierzucker abwiegen zum Saft geben. Den Anweisungen auf der Gelierzuckerpackung folgen. Anschließend in Gläser füllen, verschließen und für 5 Minuten auf den Kopf stellen. Fertig.

Haus des Waldes

Wir stehen in einem Raum ganz aus Glas. Das Dach ist gewölbt. Die Sonne strahlt herein. Durch hohen Fenster schaut man direkt hinaus in den Wald. Hanna hat sich schon ihre Schuhe ausgezogen und saust mit anderen Kinder durch die Gegend. Links im Raum steht der Stuttgarter Fernsehturm auf den gerade zwei Jungs klettern. Geradeaus eine Art Tribüne auf der allerlei Waldtiere stehen und rechts eine hölzerne, große Weltkugel. Das Haus des Waldes steht in Degerloch. Als wir ankommen ist gerade eine Gruppe von Kindern in der Holzwerkstatt zu Gange. Sie sägen und hämmern, hobeln und schleifen und scheinen auf jeden Fall Spaß zu haben. Es ist definitiv eines unserer Lieblingsausflugsziele, egal ob bei Regen oder Sonnenschein. Die Mitmachen Ausstellung finde ich so liebevoll gestaltet wie keine andere in Stuttgart. Die Kinder lernen anschaulich wie Fotosynthese funktioniert, warum Bäume die Lunge der Stadt sind und warum man ohne sie nur schwer atmen könnte. Die Ausstellung ist in drei Bühnen aufgeteilt. In Stadt, Wald und Welt. In der Stadt erfahren die Kinder unter anderem im Badezimmer wieviel Wasser …

Waldspielplatz Stuttgart Ost

Es ist mein liebster Spielplatz bislang in Stuttgart. Der Waldspielplatz auf der Waldebene Ost. Auf einer kleinen Lichtung zwischen hohen Bäumen liegt er etwas versteckt abseits der Stadt und abseits von Straßen. Es ist ruhig hier im Wald. Selten ist hier oben über dem Kessel viel los,. Meist sind nur ein oder zwei andere Familien hier. Der Spielplatz ist nicht überfrachtet, im Gegenteil. Es gibt eine Seilbahn, ein herrliches Klettergerüst, Schaukeln für Große und Kleine, eine Wippe, Sandkasten und Stämme zum Balancieren. In der Mitte thront ein großes Piratenschiff aus Holz. Die Kinder sammeln hier stundenlang Holz, bauen daraus Ruder, Segel oder auf mal ein imaginäres Lagerfeuer. Ein Spielplatz der die Fantasie der Kinder anregt. Ich mag die Ruhe hier. Man fühlt sich so abseits der Stadt. Meistens verbinden wir den Besuch auf dem Waldspielplatz mit einem ausgedehnten Spaziergang. Man kann in alle Himmelsrichtungen laufen. Egal wohin es geht, man kommt immer an einer schönen Ecke Stuttgarts raus. Entweder läuft man in Richtung Wangener Höhe oder rüber zum Frauenkopf, hinauf in Richtung Fernsehturm oder hinab nach …